Kühlung im Büro nachrüsten
Bestehende Gewerbeflächen und Mietobjekte
Vermieter und Mieter befinden sich oft in einem Dilemma. Der zukünftige oder aktuelle Mieter möchte eine Klimaanlage oder Kühlung im Büro nachrüsten. Das ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Kosten und Aufwand so hoch treiben können, dass von einer Umsetzung abgesehen wird.
Sechs Faktoren für die Nachrüstung einer aktiven Kühlung im Büro
- Außen-Klimageräte an der Fassade sind nicht erlaubt
- Eine Split- oder Luft-Klimaanlage ist aus Hygiene und Komfortgründen nicht gewünscht
- Fensterlüftung soll möglich bleiben
- Ein Eingriff in das Gebäude durch umfangreiche Baumaßnahmen wie z.B.
- zentrale Lüftungsanlagen
- vollflächige Deckensysteme ist kostentechnisch und konstruktiv nicht umsetzbar
- Eine zügige Realisation ist erforderlich um den Mietausfall zu begrenzen
- Die Kostenaufteilung zwischen Mieter und Vermieter ist unklar
1) Alternative zu Klimageräten an der Fassade
Für aktive Kühlsysteme mit Wärmepumpen ist es erforderlich, dass die Wärme, welche aus dem Raum abgeführt wird, wieder abgegeben werden kann.
Vollständig passive Wärmesenken bzw. Kühlsysteme, z.B. über Erdsonden kommen für bestehende Objekte in urbanen Räumen meist nicht in Betracht.
Daher fällt die Wahl meist auf Luft-Wasser Wärmepumpen, oder Wasser-Wasser Wärmepumpen. Letztere können unter bestimmten Voraussetzungen auch in ein bestehendes Hausnetz integriert werden. Luft-Wasser Wärmepumpen werden dabei häufig auf dem Dach installiert. Die örtlichen Bauvorschriften, die Statik und Schallemissionen und weitere Faktoren sind hierfür zu prüfen.
Zentrale Wärme-, Kälteerzeugung und effiziente Verteilung
Die Alternative zu vielen Einzelgeräten bzw. Klimaanlagen an der Fassade ist daher eine zentrale Wärmepumpe als Kaltwassererzeugung für das Stockwerk, oder das Gebäude aufzustellen und die notwendige Kälte und Wärme über eine Kalt- und Warmwasserleitung (im 2- oder 4-Leitersystem) zu verteilen. Das hat den Vorteil, dass nur ein Gerät aufstellt werden muss. Optimal eingestellt sorgt dieses so für eine effiziente Bereitstellung der notwendigen Kälte, oder Wärme.

2) Eine Kühlung im Büro mit Luft-Klimaanlage ist nicht gewünscht
Luft-Klimaanlagen werden aufgrund verschiedener Problematiken von vielen Nutzern nicht gewünscht:
- Regelmäßige Wartungsintervalle mit Desinfektionsmitteln und intensiver Reinigung macht ein Verlassen des Büros erforderlich
- Trockene Kaltluft kann einen trockenen Hals verursachen und erhöht folglich auch das Infektionsrisiko
- die Temperatur im Büro wird zu kühl eingestellt und der Körper erfährt einen Temperaturschock
- hoher Energieverbrauch und Kosten
- Zugluft führt zu Unzufriedenheit und nicht benutzbaren Raumbereichen…
Als einige Aspekte die gegen eine ausschließliche Luftkühlung sprechen. In diesem Artikel gehen wir ins Detail.
Lösung – taupunktunabhängige Klimadecke
Mit einer taupunktunabhängigen Kühldecke, welche nur passiv über die Emission und Absorption von Wärmestrahlung den Raum kühlt und heizt, wird erstmals ein wartungsfreies, effizientes und gesundes Heiz-, Kühlsystem möglich.
Im Gegensatz zu konventionellen und taupunktabhängigen Kühldecken kann dann auf Taupunktfühler verzichtet werden. Der hohe Anteil an Wärmestrahlung stellt die Effizienz und Behaglichkeit sicher. Eine Frischluftversorgung und Entfeuchtung kann über Fensterlüftung, oder mechanische Lüftung erfolgen.


Klimaleuchte und zwei Klimapanels
3) Natürliche Fensterlüftung soll möglich bleiben
In bestehende Gebäuden ist zumeist keine Lüftungsanlage eingebaut. Die Nachrüstung eine zentralen Lüftungsanlage, oder vieler dezentraler Lüftungsgeräte ist durch verschiedene bauliche Gegebenheiten in der überwiegenden Anzahl an Objekten nicht möglich.
Fensterlüftung ist daher in bestehenden Objekten die favorisierte Lösung und ein Kompromiss zwischen Kosten und Komfort. Neben dem Nachteil, akustischer Beeinträchtigung durch Straßenlärm und der Notwendigkeit, dass der Nutzer dann auch entsprechend Lüften sollte um das CO2 und Schadstoffe aus dem Raum abzuführen, stehen die Vorteile von manueller Beeinflussung des Raumklimas, öffenbarer Fenster und ein möglicher Kontakt zur Umwelt positiv gegenüber.
Herausforderungen mit konventionellen Luft-Klimaanlagen und taupunktabhängigen Kühldecken
Mit einer Luft-Klimaanlage entsteht ein hoher Energieverlust, da die aufwendig gekühlte Luft bei offenen Fenstern direkt aus dem Raum nach draußen abgeführt wird.
Bei konventionellen Kühldecken sorgen Taupunktfühler für eine Abschaltung der Kühlung. Folglich wird es sehr schnell zu warm im Raum. Selbst bei optimaler Regelung sind oft nur geringe oder keine Kühlwirkung mit Fensterlüftung erzielbar.
4) Umfangreiche Sanierungs- und Baumaßnahmen sind zu aufwendig
Die Nachrüstung von effizienter Gebäudetechnik macht einen Eingriff in das Gebäude notwendig. Eine Kernsanierung mit zeitaufwendigen Maßnahmen wie z.B. der Nachrüstung von kompletten Boden- und Deckenkonstruktionen, Lüftungsanlagen oder umfangreichen Bauarbeiten scheidet aus Kosten- und Zeitgründen oft jedoch aus.
Durch einen modularen Aufbau und hohen Vorfertigungsgrad, in Kombination mit minimalem Aufwand für die Heiz- und Kältetechnik schafft interpanel eine neue Brücke zur einfachen Nachrüstung von effizienter Licht-, Akustik-, Heiz-, Kühltechnik geschaffen.
Je nach Bausituation kann mit interpanel sogar im bezogenen Bestand nachgerüstet werden.

5) Der Planung & Realisation dauert zu lang
Aufwendige Sanierungsmaßnahmen sind direkt mit langen Projektlaufzeiten verknüpft. In der Bauzeit kann der Vermieter keine Mieteinnahmen erzielen und der Vermieter keine neuen Flächen beziehen und sein Geschäft aufbauen.
Baumaßnahmen, die erst auf der Baustelle finalisiert werden und zahlreiche Abhängigkeiten haben, erhöhen zusätzliche die Gefahr von Fehlern während der Realisierung auf der Baustelle.
Komplett vorgefertigte und vor-konfigurierte Systeme erhöhen nicht nur die Planungssicherheit, sondern ermöglichen auch eine zügige Umsetzung.

6) Die Kostenaufteilung für die neue Klimaanlage im Büro ist unklar
Einer der größten Streitpunkte zwischen Mietern und Vermietern ist die Kostenübernahme der Maßnahme. Für eine bessere Ausstattung, bzw. Genehmigung von baulichen Maßnahmen ist immer eine Einigung beider Parteien notwendig.
Positiv zu sehen ist, dass eine Gewerbeimmobilie durch eine neue und effizientere Heiz-, Kälteanlage an Wert gewinnt.
Je nach Präferenzen kann die Wärme-, Kälteübergabe im Raum mit konventionellen Kaltwasserkassetten als Luft-Klimageräte (z.B. für Hochlastbereiche) und mit taupunktunabhängigen Klimaleuchten und Klimapanels für die besonders komfortkritischen Einzel- und Großraumbüros erfolgen.
Maßgeblicher Vorteil von stillen Kühlflächen ist, dass diese für eine Heizung und Kühlung im Büro wartungsfrei sind und somit nur geringe bis keine Wartungskosten entstehen.
Zusätzlich sollte geprüft werden, ob sich die Maßnahme für eine BAFA-Förderung von bis zu 45 % der Kosten qualifiziert.
In einigen Fällen kann ein Leasing der Anlage sinnvoll sein. Sprechen Sie uns gern hierzu direkt an.

Systemlösung und Zusammengefassung
Für die Nachrüstung einer Kühlung im Büro ist neben diesen sechs Faktoren weiteres zu beachten. Eine zentrale Kühlanlage kann viele Einzelgeräte einsparen und zusätzlich eine effizientere und flexiblere Kühlung über einen geschlossenen Warm-, Kaltwasserkreislauf ermöglichen. Neben den klassischen Split-Geräten und Klimaanlagen ist zu prüfen, ob eine Flächenkühlung und Heizung die effizientere und gesündere und effizientere Alternative ist.
Durch die einzigartige Technologie von interpanel ist dies erstmals auch in Kombination mit natürlicher Fensterlüftung, auch im Sommer kein Problem mehr. Eine Taupunktabschaltung und folglich einen Ausfall der Kühlwirkung gibt es nicht.
Das interpanel-System wurde daher speziell für die Ansprüche in Gewerbeobjekten entwickelt. Flexible Anforderungen und wechselnde Nutzer und Betreiber von Büroimmobilien machen ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und einer hochwertigen Raumklimalösung unabdingbar.
Das All-in-one Raumklimasystem von interpanel vereint damit die Erfüllung der wesentlichen raumklimatischen Bedürfnisse in einem System.
- arbeitsplatzkonforme circadiane und tageslichtnahe Beleuchtung
- ein Höchstmaß an akustischer Absorption
- angenehm stille Deckenheizung mit Infrarotstrahlung
- wartungsfreie taupunktunabhängige Hochleistungs-Deckenkühlung
- Verknüpfung mit smarter Gebäudetechnik z.B. von Loxone, oder anderen BUS-Systemen

Der modulare Aufbau und hohe Vorfertigungsgrad ermöglicht eine einfache Planung und schnelle Realisation, sogar im bezogenen Bestand. Das interpanel System ist durch die aktuellen Energieeffizienzprogramme im gewerblichen Bereich bis 3,5 Mio. € förderfähig.